Knochenaufbau

Kieferkammaugmentation als zahnimplantologisches Verfahren

Knochenaufbau als Mittel für sicheren Halt von Zahnimplantaten und optische Perfektion in Unterföhring.

Autor: Dr. Nicolas Naser Msc.
letzte Aktualisierung: 18.10.2023

Als Spezialisten für Zahnersatz und moderne Implantologie bieten wir in unserem Z1-Zahnzentrum in Unterföhring das Verfahren des Knochenaufbaus an, um fehlende Knochenmenge im Ober- oder Unterkiefer auszugleichen. So können wir auch bei geringer Knochenmasse einen stabilen und sicheren Halt für hochqualitative Zahnimplantate gewährleisten. Der Knochenaufbau ist eines unserer sehr häufig und standardisiert durchgeführten Verfahren. Als Spezialisten können wir Ihnen dadurch die Möglichkeit geben, von Qualitätsimplantaten zu profitieren. Vereinbaren Sie jederzeit einen unverbindlichen Beratungstermin, wenn Sie weitere Informationen zum Knochenaufbau wünschen.

Wichtige Informationen zum Knochenaufbau in der Zahnmedizin

Der Knochenaufbau, auch als Kieferaufbau oder Kieferaugmentation bekannt, bezeichnet verschiedene Verfahren in der Zahnmedizin, die für den Ausgleich eines unzureichenden Knochenangebotes im Ober- oder Unterkiefer eingesetzt werden. Ein sicherer Halt von Zahnimplantaten benötigt eine stabile Basis. Hierfür sollte eine Mindeststärke des Kieferknochens von zwei Millimetern um das Implantat gegeben sein. Bei der Verankerung von Zahnimplantaten ist es also von großer Bedeutung, darauf zu achten, dass die Implantate von jeder Seite in Knochenmasse von mindestens eben jener Stärke eingebettet sind. Ist diese Bedingung nicht gegeben, steigt das Risiko für die Entwicklung einer Entzündung des Implantats, Periimplantitis genannt, welche dann langfristig sogar zum Verlust des Implantats führen kann.

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Kieferknochenrückbildung herbeiführen können und einen unausgeprägten Kieferknochen hervorrufen. Zahnlücken können beispielsweise eine sogenannte Inaktivitätsatrophie verursachen, bei der der Kieferknochen an diesen Stellen schrumpft, da er aufgrund fehlender Zähne nicht belastet wird. Besonders bei älteren Menschen, die schon länger Zahnlücken oder gar vollständig zahnlose Kiefer haben, tritt dieses Problem häufig auf. Deshalb ist der natürliche Zahnerhalt von größter Bedeutung, z.B. durch eine Wurzelkanalbehandlung, um einer Rückbildung des Kieferknochens zuvorzukommen. Ein weiterer Faktor, der zu einem Kieferknochenrückgang führen kann, ist eine unbehandelte Parodontitis.

Der Knochenaufbau ist also ein Verfahren, um den fehlenden Kieferknochen wiederherzustellen. Hierfür werden verschiedene Methoden angewandt (Einlagerung, Anlagerung und Auflagerung von Eigenknochen oder Knochenersatzmaterial).

Knochenaufbau im Ober- und Unterkiefer

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Angebot der Knochenmasse im Ober- oder Unterkiefer (oder beiden) zu verbessern.

  • Bei geringen Knochendefiziten reicht eine kleine Menge an Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen, zum Beispiel aus dem Bohrstollen, an den betroffenen Stellen aus, um ein ausreichend breites Knochenbett zu schaffen und einen stabilen Halt für das Zahnimplantat zu gewährleisten.
  • Bei umfangreicheren Knochendefiziten werden Osteosyntheseschrauben eingesetzt, um speziell gefräste Knochenblöcke (Eigen- oder Spenderknochen) im Bereich des Defizits zu fixieren. Oder es wird mit sogenannten Schirmschrauben gearbeitet, um knöcherne Defekt zu rekonstruieren. Nach einer mehrmonatigen Einheilungszeit entsteht neuer Kieferknochen, was eine problemlose Verankerung von Implantaten ermöglicht.
  • Eine vollständige Kieferrekonstruktion kann in sehr seltenen Fällen notwendig sein. Diese wird stationär und operativ in einer spezialisierten Fachklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde durchgeführt.
  • Ein interner oder externer Sinuslift ist eine weitere (verhältnismäßig sehr sichere) Möglichkeit, um das vertikale Knochenangebot im Oberkiefer zu verbessern. Dabei wird vorsichtig die Kieferschleimhaut vom Kieferhöhlenboden gelöst, um einen Hohlraum zu schaffen, der anschließend mit Knochenersatzmaterial oder Eigenknochen aufgefüllt werden kann. Für weitere Informationen hierfür steht Ihnen ein separater Beitrag zu diesem Thema zur Verfügung.
  • Stationärer Beckenkammtransplantationen, die früher oft durchgeführt wurden, sind für uns heute obsolet. Wir bieten in unserer Praxis daher neuere Methoden für größere Knochenaufbauten an, wie zum Beispiel die nach der Methode von Prof. Dr. Khoury. Hierunter kann man sich einer Art Verschalungstechnik vorstellen, die eine Rekonstruktion des Kieferkamms erlaubt.

Materialien für den Kieferkammaufbau bei Knochendefiziten

Beim Aufbau des Knochens können verschiedene Materialien verwendet werden, die in körpereigene und körperfremde untereilt werden.

Körpereigenes Material (Autogener Knochen/Eigenknochen)

Eigenknochen kann von verschiedenen Körperstellen entnommen und an die Stelle des Defizits transplantiert werden. Dieses Verfahren ist, wenn möglich, immer vorzuziehen, da Eigenknochen gut einheilt und Abstoßungsreaktionen vermieden werden. Beim Bohrlochsetzen für das Implantat entstehen Knochenspäne, die bei einem geringen Knochendefizit schon ausreichen können, um dieses auszugleichen. Ist das Defizit größer, ist eine Entnahme von Knochen aus der Region des Kieferwinkels oder des Tubers (Gebiet der oberen Weisheitszähne) erforderlich. Der Nachteil, dass hier oft ein zweites Operationsgebiet notwendig wird, ist jedoch durch die hohe Heilungsrate der genannten Entnahmestellen zu relativeren. Vermehrte Schmerzen oder Schwellungen sind nicht zu erwarten.

Körperfremdes Material (Knochenersatz)

Als Knochenersatzmaterial wird körperfremdes Material bezeichnet, das zur Aufbesserung des Knochens bei Defiziten verwendet wird. Es muss besonderen Voraussetzungen entsprechen, um als geeignet für einen solchen Einsatz zu gelten. Der Vorteil von körperfremdem Material besteht darin, dass es nicht aus dem eigenen Körper entnommen werden muss und somit keine weitere Wunde entsteht. Drei Ersatzmaterialien, die diesen Anforderungen entsprechen, sind:

Allogenes Material (Spenderknochen vom Menschen)

Bei Verwendung dieses Materials wird Knochengewebe von lebenden oder kürzlich verstorbenen Spendern entnommen, desinfiziert, entfettet, gereinigt und haltbar gemacht.

Alloplastisches Material (Synthetische hergestelltes Knochenersatzmaterial)

Verwendete synthetische Ersatzmaterialien sind Hyroxylapatit, b-Trikalziumphosphat oder nicht-keramische Materialien wie mirkoporöser Komposit, Glaskeramik oder Kalziumkarbonat. Aufgrund von Eigenschaften, die dem natürlichen Knochenwachstum ähnlich sind, werden diese Materialien als osteokonduktiv bezeichnet.

Xenogenes Ersatzmaterial (Ersatzmaterial anderer Spezies)

Entfernt man die organischen Komponenten von Knochen, die vom Schwein, Rind oder Pferd stammen, können auch diese als anorganisches Ersatzmaterial dienen. Auch diese Variante von Ersatzmaterial ist osteokonduktiv.

Welches Material in welchem Fall am geeignetsten ist, muss individuell entschieden werden. Durch diverse Studien konnte die Effektivität dieser Methode empirisch nachgewiesen werden. Sie wird seit Jahren mit Erfolg angewandt.

Die Wundheilung bei Knochenaufbauten kann zudem durch eine Eigenbluttherapie (PRGF) schneller erfolgen.

Risiken

Erfreulicherweise sind Komplikationen äußerst selten. Treten dennoch welche auf, sind dies zumeist postoperative Infektionen des Wundgebiets. Hier kann ein Knochenaufbau durch Traumatisierung des Operationsgebiet oder Öffnung der Wundränder eine Infektion verursachen und damit zu einem Verlust des Augmentats (Knochenaufbaus) führen. Die Eigenbluttherapie, antibiotische Abschirmung und einen optimalen spannungsfreien Wundverschluss reduzieren das Risiko jedoch erheblich.

Kosten

Pauschale Kosten für einen Knochenaufbau kann man nicht nennen, da sie äußerst individuell sind und von Fall zu Fall variieren. Bei der Preisgestaltung sind die entscheidenden Faktoren der Umfang, das Material und das Verfahren. Wir erstellen Ihnen gerne einen individuellen Heil- und Kostenplan mit einem unverbindlichen Angebot, damit Sie transparente Informationen erhalten.

Beratung

In unserem Z1-Zahnzentrum in Unterföhring bei München sind wir spezialisiert auf das Thema Kieferkammaugmentation und beraten Sie gerne umfassend. Wenn Sie Fragen zum Knochenaufbau haben, steht Ihnen Herr Dr. Nicolas Naser MSc. zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin bei uns.

Dr. Nicolas Naser Msc.

Master of Science – MSc Orale Chirurgie / Implantologie
Studium der Zahnmedizin an der Danube Private University in Krems, Österreich

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