CMD: Diagnose und Therapie in unserem Z1-Zahnzentrum in Unterföhring – München
„Craniomandibuläre Dysfunktion“ (auch CMD) bezeichnet eine Fehlfunktion im Bereich des Schädels und Unterkiefers, bei welcher Kopfschmerzen und Beschwerden im Kiefergelenk auftreten können.
Autor: Dr. med. dent. Nicolas Naser MSc.
letzte Aktualisierung: 17.09.2024
Sowohl psychische Belastung als auch unpassender Zahnersatz oder ein falscher Biss können Ursachen für ebendiese sein. Da die Diagnose sowie die Behandlung anspruchsvolle Aufgaben darstellen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese nur von qualifizierten Spezialisten durchgeführt werden. Von CMD Betroffene haben häufig eine langwierige Leidensgeschichte durchlebt, die sich über mehrere Jahre erstreckt, noch bevor die Diagnose gestellt wird und eine passende Therapie eingeleitet werden kann.
Die Bezeichnung CMD oder craniomandibuläre Dysfunktion, selten auch mit „k“ geschrieben, setzt sich aus den lateinischen Begriffen für Schädel (Kranium) sowie Unterkiefer (Mandibula) zusammen und beschreibt eine Fehlfunktion in diesem Bereich. Die Symptome, die von diesem medizinischen Fachbegriff eingeschlossen werden, umfassen das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur (Schmerzen) und nicht zuletzt Bereiche im Kopf, die diesen zugehörig sind. Ein falscher Biss (Okklusion) beispielsweise kann eine CMD sowohl als Folge haben, als auch deren Ursache sein.
Bei Vorliegen einer CMD kann die Funktion des Kauorgans oftmals eingeschränkt sein. Dabei kommt es zu Schmerzen, die sich in den Arealen der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur, teilweise aber auch anderenorts ausbreiten. Zusätzlich können belastende Empfindungen und Geräusche wie Reiben oder Knacken im Kiefergelenkbereich auftreten. Es kommt nicht selten zu Fehlinterpretationen dieser Schmerzen, sodass sie fälschlicherweise im Ohrbereich wahrgenommen werden. Auch Kopfschmerzen können Symptome einer craniomandibulären Dysfunktion darstellen.
Weitere Symptome, die auftreten können, sind:
Wird eine craniomandibuläre Dysfunktion verspätet diagnostiziert oder falsch therapiert, können die oben beschriebenen Symptome zu chronischen Leiden werden.
Fehl- und Überbelastungen im Bereich des Kauorgans können Auslöser einer CMD sein. Dabei kommt es zuallererst zu einer Veränderung des Zusammenbisses (der Okklusion), die durch Fehlbelastungen aufgrund von Zahnfehlstellungen sowie veränderte Zahnkontakte hervorgerufen werden kann. Ist diese Veränderung für das Kauorgan nicht mehr tolerierbar, wird eine Fehlfunktion ausgelöst und die oben beschriebenen CMD-typischen Symptome treten auf. Daraus folgt, dass auch ein fehlerhafter oder unpassender Zahnersatz zu einer CMD führen kann. Um das deutlich zu machen:
Fehlkontakte auf den der Zahnkauflächen lösen Veränderungen im Bewegungsablauf des Unterkiefers zum Oberkiefer aus. Gleichzeitig verändert sich auch der funktionelle Gelenkraum der Kiefergelenke. Damit ist ein fataler Dysfunktionskreis geschlossen. Daraus folgt aber auch, dass ein fehlerhafter Zahnersatz – z. B eine Krone – zu einer CMD führen kann.
Das Problem Zähneknirschen und Pressen, auch als okkludente Parafunktion bezeichnet, wird nicht nur – wie oft beschrieben durch ein hohes Stresslevel ausgelöst. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch kleinste Kontaktstörungen beim Zusammenbiß der Zähne von 0,1-0,2mm Zähneknirschen und auch Pressen verursachen können.
Ein besonderes Problem stellen muskuloskelettale Fehlfunktionen im gesamten Körper dar, z. B. in den Schultern oder anderen Gelenken: Im Sinne sog. dysfunktionellen Ketten können sie in unterschiedlicher Form eine CMD provozieren bzw. befeuern.
Wegen der vielen, sehr unterschiedlichen Symptome, die teilweise fehlinterpretiert werden, suchen Patienten bei einer craniomandibulären Dysfunktion zunächst oftmals andere Fachärzte wie Orthopäden oder HNO-Ärzte auf. Deshalb ist eine gründliche Diagnose von entscheidender Bedeutung. Auch, um eine langjährige, strapaziöse Irrfahrt über unzulängliche Therapieansätze zu verhindern, bevor der richtige Spezialist gefunden wird.
Nach einer umfassenden Abfrage der Krankengeschichte (Anamnese) müssen zunächst zentrale Fragen geklärt werden. Dabei werden die Beschwerden genauer definiert sowie die Intensität und Häufigkeit der Schmerzen detailliert betrachtet. Daraufhin folgt eine zahnärztliche Routineuntersuchung, die eventuell durch Röntgenbilder ergänzt wird. Um dann die genauen Eigenschaften der Funktionsstörung zu erkennen, wird mittels einer manuellen Untersuchung der Kaumuskulatur und Kiefergelenke ein „Funktionsstatus“ erhoben. Im Falle der Notwendigkeit weiterer aufklärender Untersuchungen wird noch eine instrumentelle Funktionsanalyse mittels eines Gesichtsbogens durchgeführt, im Bedarfsfall ergänzt durch eine computergestützte Funktionsanalyse. So können die genauen Kiefergelenkpositionen und Bewegungsbahnen des Kiefers digital aufgezeichnet ((Axiographie, digital gestützte Condylographie) und ermittelt werden, mithilfe derer die CMD-Diagnose mit Sicherheit gestellt werden kann.
Mit der spezifischen Diagnose kann dann ein adäquater Therapieplan erstellt und durchgeführt werden.
So komplex die Ursache-Wirkungsbeziehung der craniomandibulären Dysfunktion ist, so komplex kann auch ihre Behandlung sein. Je nach Befund wird eine angemessene Therapie in Angriff genommen, bei der ein Zahnarzt häufig auch mit Experten anderer Fachrichtungen zusammenarbeitet:
Es ist von großer Bedeutung, dass die Diagnose und Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion ausschließlich von einem kompetenten Zahnarzt und einem Experten für Kieferfunktion durchgeführt wird.
Für die Behandlung der craniomandibulären Dysfunktion bieten wir Ihnen in unserem Z1-Zahnzentrum in Unterföhring folgende Vorteile: